Bei der Europäischen HoLa-Konferenz in Berlin wurden heute erste Zwischenergebnisse aus dem Projekt “Hochleistungsladen Lkw-Fernverkehr“…
++ Faktencheck: Wie gefährlich sind E-Fahrzeuge im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen? ++
Es gibt viele Fragen zur Sicherheit von Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen – eine Metastudie der NOW GmbH erarbeitet nun sachlich und wissenschaftlich fundierte Antworten. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2022 vorliegen.
E-Roller und -Autos, Ladesäulen auf Supermarktparkplätzen und brennstoffzellenbetriebene Müllsammler gehören inzwischen zum Alltag. Der Markthochlauf der Elektromobilität ist im vollen Gange und bringt eine Vielzahl offener Fragen und Herausforderungen mit sich.
Vor allem die Nutzerinnen und Nutzer hinterfragen die neuen Fahrzeuge und die dazugehörende Infrastruktur kritisch und stellen Vergleiche zu konventionellen Fahrzeugen an. Durch die mediale Präsenz einzelner Vorfälle, wie zum Beispiel Brände von Elektrofahrzeugen, entsteht Unsicherheit bei all jenen, die die Fahrzeuge bereits fahren oder einen Kauf in Erwägung ziehen. Eine sachliche Diskussion wird durch das Fehlen statistischer Daten erschwert.
Zusätzlich werfen immer extremere Umweltereignisse, zum Beispiel Hochwasser, Hitze, Feinstaub- oder Lärmbelastung, Fragen zu potenziellen Umwelteinflüssen auf. Um dem sachlich und wissenschaftlich fundiert zu begegnen, hat die NOW GmbH die TÜV Süd Industrie Service GmbH zur Erstellung einer Metastudie beauftragt, die Antworten auf die wichtigsten Fragen liefern soll: Welche Gefahren und Gefährdungen tauchen bei batterie- und brennstoffzellenelektrischen Fahrzeugen tatsächlich auf? Wie ist das Risiko im Vergleich zu konventionell angetriebenen Fahrzeugen einzuordnen?
Die Untersuchung nimmt die gesamte Nutzungsphase in den Blick – das Fahren, Laden, Tanken und Parken, die Wartung und weitere Anwendungen des täglichen Gebrauchs. Im Fokus stehen Themen wie Unfallfolgen, Brandsicherheit in Bezug auf die verschiedenen Energieträger, Wasserstoffspeicherung im Fahrzeug, elektrische Sicherheit im Zusammenhang mit Hochvolt-Batteriesystemen sowie die elektromagnetische Verträglichkeit.
Ziel der Studie ist es, Gefahren und Gefährdungen zu identifizieren und darauf bezogen Informationen zum technischen, regulatorischen und normativen Stand zusammenzutragen. Es werden offene Fragestellungen und die entsprechenden Zuständigkeiten identifiziert sowie Handlungsempfehlungen an Forschung, Industrie und Politik gegeben sowie an all jene, die Elektromobilität umsetzen und anwenden.
Um alle relevanten Akteursgruppen in die Erstellung der Metastudie einzubeziehen, wurde ein Beirat einberufen. Beteiligt sind:
- Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC)
- Bundesverband eMobilität e.V.
- Clean Energy Partnership (CEP)
- Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)
- Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE)
- Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
- Institut für angewandte Brandschutzforschung (IFAB)
- Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST)
Die Erstellung der Studie startete mit einem Kick-Off am 19. Januar 2022, Inhalte werden bis Mitte 2022 zusammengetragen und im Nachgang für die Fachöffentlichkeit publiziert.